Bis auf den letzten Platz mit ca. 140 Besuchern war das Foyer des Rathauses Gerolstein am Dienstagabend besetzt, da das Forum1Welt anlässlich des Holocaustgedenktages eingeladen hatte. Norbert Scheuer las aus seinem Roman „Winterbienen“. Hier wird erzählt, wie in der Nordeifel ein in der Geschichte der Eifel verwurzelter Lehrer, Flüchtlinge während des Krieges über die ehemalige Grenze nach Belgien bringt. Verbunden wird diese Geschichte mit einem Rückblick auf das Leben des Cusanus und einer Beobachtung, Aufzucht und Beschäftigung des Protagonisten mit Bienenvölkern, die auch dazu dienen, Fluchtaktionen erst möglich zu machen.
„Winterbienen“ war nominiert für den Deutschen Buchpreis.
Herr Scheuer ist in der Eifel aufgewachsen und hat von daher einen besonderen Bezug zu den Menschen hier. Er trug Ausschnitte seines Buches so vor, dass der Rahmen der Handlung zu verstehen war. Die Alltäglichkeit der handelnden Personen zeigt, wie wichtig es Heute ist, wachsam zu sein und daran zu arbeiten, Fluchtursachen zu verhindern. Deutlich wurde in den Nachgesprächen auch, dass dieses Kapitel der deutschen, bzw. Eifeler Geschichte noch nicht aufgearbeitet ist.
Nach den einleitenden Worten der Vorsitzenden des Forums1Welt, Frau Bahadori, sprachen der Verbandsbürgermeister , Herr Böffgen, und der Stadtbürgermeister, Herr Schneider, Begrüssungsworte. Beide wiesen darauf hin, dass es nur noch ein „Nie wieder“ geben könne.
Hans Vater